Ornament und Materie

Zeitgenössische Positionen zum Jugendstil im Baudenkmal Sanatorium Dr. Barner 

Verlängert bis 25. November 2023!

Uli Aigner, Lindy Annis, Heike Baranowsky, Veronika Kellndorfer, Inken Reinert, Eva-Maria Schön, Barbara Steppe

10. Juni bis 28. Oktober 2023 
Öffnungszeiten samstags von 10 bis 18 Uhr 
14 Uhr Führung durch die Ausstellung und das Jugendstil-Sanatorium
Eintritt frei

Veranstaltungen Jeden Samstag um 20 Uhr Konzert im Musiksaal in Zusammenarbeit der Hochschule für Musik und Theater, Hannover.

ORNAMENT UND MATERIE
Einladung zur Ausstellung ORNAMENT UND MATERIE. Zeitgenössische Positionen zum Jugendstil

Sieben in Berlin lebenden und multidisziplinär und multimedial arbeitenden Künstlerinnen bespielen die öffentlichen Räume der Klinik Dr. Barner und beziehen sich in situ auf die Jugendstil-Ära mit ihren ornamentalen Designs und ihrer gesellschaftlichen Lebensreform. Im Fokus der von Lindy Annis konzipierten Ausstellung liegt der Dialog mit dem Jugendstil-Baudenkmal sowie seine Funktion als medizinisch-therapeutischer Ort.

ORNAMENT UND MATERIE wird anlässlich der Ausstellung Göttinnen des Jugendstils im Braunschweiger Landesmuseum präsentiert. Die Ausstellung thematisiert eines der wichtigsten Motive im Jugendstil – die Frau – und untersucht die Bandbreite und Ambivalenz der Frauenbilder um 1900. Während Göttinnen des Jugendstils die Figur der Frau um 1900 beleuchtet, fragt ORNAMENT UND MATERIE nach einer heutigen Betrachtung des Jugendstils. Die von Uli Aigner, Lindy Annis, Heike Baranowsky, Veronika Kellndorfer, Inken Reinert, Eva-Maria Schön und Barbara Steppe konzipierten Arbeiten treten in direkten Dialog mit den Räumen des Jugendstil-Sanatoriums.

Zahnputzbecher um 1913 für das Sanatorium Dr. Barner
Links: Albin Müller, Zahnputzbecher um 1913 für das Sanatorium Dr. Barner, Foto: Tom McCallie; Rechts: Uli Aigner, ONE MILLION – ITEM 8120, 2023, Porzellangefäß, Porzellan, transparent glasiert, Höhe: 12 cm, Durchmesser: 8 cm, Foto: Tom McCallie, © Uli Aigner, 2023

So sind im Blauen Speisesaal Porzellan Gefäße zu sehen, die die österreichische Künstlerin Uli Aigner im Rahmen ihres ONE MILLION-Projekts gedreht hat. Die Becher transformieren den originalen Zahnputzbecher von Albin Müller in ein Universalgefäß, das von den Gästen des Hauses für Wasser, Tee oder Kaffee benützt werden kann.

Die in Boston geborene Künstlerin Lindy Annis installiert durch die drei Stockwerke des leeren Fahrstuhlschachts eine kinetische Arbeit von Papierfiguren. Im Wandelgang befindet sich, ebenfalls von Lindy Annis Borkenkäfer-Wald, eine große Porzellanarbeit, die die Wege der Borkenkäfer als ornamentale Zeichen der Zerstörung der Harzer Wälder abbildet.

Auf der Friedrich-Barner-Treppe sind Fotogramm-Cyantopien von Heike Baranowsky. Sie beziehen sich auf die im Sanatorium wiederkehrenden Form des Kreises. Im Arztflur befindet sich ihre Videoarbeit Eppur si muove (2020). Die Künstlerin beobachtet und filmt sich selbst, gespiegelt in einem Ballon, wie sie in ihrem römischen Atelier zu Pandemiezeiten scheinbar um sich selbst kreist.

Für die Fenster der Marmordiele druckt Veronika Kellndorfer raumhohe Vorhänge. Die Künstlerin spielt mit der Dreidimensionalität der gedruckten Falten auf ein zweidimensionales Textil, deren fotographische Vorlage sie in Lina Bo Bardis Wohnhaus in São Paolo aufgenommen hat. Im Musiksaal platziert sie einen gläsernen Kreis mit dem Motiv sich im Glas spiegelnder Pflanzen als Referenz an Albin Müllers Kreis-Vorliebe.

Inken Reinert errichtet im Wandelgang ein Möbelobjekt aus Einzelteilen verschiedener DDR-Schrankwand-Systeme. Positioniert in der Sichtachse vom Wandelgang über das Damenzimmer und die Speisesäle bis hin zum Wintergarten, versperrt es teilweise den Blick und irritiert durch seine in dieser Umgebung fremd erscheinende Materialästhetik. Weiters zeigt Reinert in der Alten Zentrale gerahmte digitale Collagen basierend auf Abbildungen von Design-Klassikern des 20. Jahrhunderts. Durch die Mehrfachspiegelung und das Ineinander verschränken von verschiedenen Stühlen entsteht ein Gebilde von ornamentaler Anmutung.

Eva-Maria Schöns gerahmte Atemstoss-Bilder begleiten den Arztflur. Mit ihren Atemstössen schafft sie auf dem glatten Papier in Sekunden einen Abdruck, der die Tusche auseinander fliessen läßt. Wie ein „Luftraum“ prägt sich der Atem in die flüssige Tusche hinein. Der Atem wird sichtbar.

Barbara Steppe hat für den Supraporte-Fries in der Diele über dem Eingang zum Damenzimmer eine Arbeit entwickelt mit dem Titel score for a song. Die 6,30 Meter lange Papierarbeit visualisiert die Struktur von Tagesroutinen verschiedener Personen, wie auch ihre Video-Arbeit Routines 2022, die im Kinosaal zu sehen ist. Im Wartezimmer des Arztes zeigt die Künstlerin zusätzlich Entwürfe für eine mögliche Wandgestaltung, die an die von Albin Müller gestalteten, ornamentalen Tapeten anknüpfen. Im Rapport der Muster versteckt und wiederholt sich allerdings das Wort „Zeit“.

Barbara Steppe: Wartezeit, 2023, Foto: Christian Konrad
©Barbara Steppe: Wartezeit, 2023, Foto: Christian Konrad

Baudenkmal Sanatorium Dr. Barner

Dr. med. et phil. Friedrich Barner (1859 – 1926) war einer der ersten Ärzte, die sich der Psychotherapie zuwandten, um ganzheitlich „Körper und Seele“ zu behandeln. Sehr früh erkannte er wie wichtig Umgebung und bauliches Ambiente für den Heilungsprozess sein können. 1912 beauftragte er den Darmstädter Jugendstil-Architekten Prof. Albin Müller (1871 – 1941) mit der Gestaltung des Neubaus des Sanatoriums. Bereits 1903 reiste Albin Müller zum ersten Mal nach Braunlage, um bei Dr. Barner Heilung von seiner Schlaflosigkeit zu finden. Ab 1905 arbeitete der Innenarchitekt und spätere Direktor der Künstlerkolonie Mathildenhöhe Darmstadt an der Idee, das Sanatorium als Gesamtkunstwerk von Architektur und Raumkunst zu gestalten. Die ornamentalen Linoleum-Fußböden, Tapeten und Wandfassungen, Lampen, Möbel, Vorhänge und das Geschirr, sind bis heute in einer einzigartigen Vollständigkeit erhalten. Heute gehört das Sanatorium zu den bedeutendsten erhaltenen Jugendstilbauten Deutschlands und erhielt 2006 den Preis für Denkmalpflege der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und 2018 den Grand Prix Europa Nostra verliehen. Die Wahl fiel auf das Sanatorium wegen der behutsamen Restaurierung durch das Büro David Chipperfield Architects, sowie der immer noch bestehenden ursprünglichen Nutzung als Krankenhaus. Im Bericht der Jury wird das Sanatorium beschrieben als „ein kennzeichnendes Element des Europäischen Erbes und ein bedeutendes Beispiel der Architektur und Innenausstattung des frühen 20. Jahrhunderts“. Heute befindet sich in dem Baudenkmal die Klinik Dr. Barner, Fachkrankenhaus für Psychosomatik und Psychotherapie.

Uli Aigner *1965 Österreich. Seit 2014 produziert Uli Aigner Porzellanobjekte im Rahmen ihres lebenslangen analog-digitalen Projektes ONE MILLION. Nach ihrer Töpferlehre, mit dem Gesellenbrief als Abschluss, studierte sie Produktdesign bei Matteo Thun an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, Diplom mit Auszeichnung (1990), danach Digitale Bildgestaltung bei Prof. Thomas Hägele an der Filmakademie Baden-Württemberg. Seit den 1990er Jahren umfassen ihre Arbeiten Videos, Performances, Rauminstallationen und großformatige Buntstiftzeichnungen und sind international in Museen, Institutionen und Galerien zu sehen. 2001 bis 2003 hatte sie eine Gastprofessur an der Akademie der Bildenden Künste, München inne. Daraus resultierend leitete sie von 2006 bis 2010 die Städtische Kunsthalle München – Lothringer 13. Seit 2013 arbeitet sie an großformatigen Buntstift Zeichnungen, mit den Titeln OPEN SHAPE und FLAGS. Uli Aigner ist offizielle Teilnehmerin des Skulpturenweg PURPLE PATH, der das Erzgebirge mit der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 verbindet. Uli Aigner lebt und arbeitet mit Filmemacher Michal Kosakowski und Kindern seit 2011 in Berlin.

Lindy Annis, Borkenkäferwald, 2021, Foto: Christian Konrad
© Foto: Lindy Annis: Borkenkäferwald, 2021, Foto: Christian Konrad

Lindy Annis *1960 in Boston. Seit den 1980er Jahren hat Lindy Annis über 50 Performances, Lecture-Demonstrations und Choreografien konzipiert und aufgeführt. 2000 startete sie das Langzeit-Projekt The Body Archive – eine medienübergreifende Studie der Ikonologie der emotionalen Körpergeste. Annis bedient sich der Praxis der Untersuchung und Forschung als künstlerische Ressource. Auf der Grundlage von dem Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler Aby Warburg, sammelt sie Bilder von dem Körper in Pose: aus der Archaik, Antike und Renaissance sowie aus neuen Medien oder Schaufensterpuppen in den Einkaufspassagen. Um die Körpersprache und die ihr zugrundeliegende Machtdynamik zu analysieren, setzt sie den eigenen Körper als Beobachtungs- und Versuchsobjekt für ihre Thesen ein. Seit 2018 hat sich der Ausdruck ihrer Performance-Kunst auf visuelle Medien ausgeweitet. Es entstehen Skulpturen aus Papier, Porzellan und Bronze sowie Fotografien und Videos. Ihre Arbeiten waren und sind in Theatern, Galerien, Privaträumen und Public Spaces zu sehen. Mit Stipendien u.a. NPN/Stepping out, der Akademie der Künste Berlin oder dem Berliner Senat konnte sie ihre künstlerische Arbeit realisieren. 2019 erhielt Lindy Annis, die ihr Studium an New York University im Bereich Experimental Theater absolviert hat, den ersten Preis von der FBZ, Bochum für Bildende Kunst: „Psyche, Kunst und Gesundheit“. Lebt und arbeitet seit 1985 in Berlin.

Heike Baranowsky, spooloops, 2023, Foto: Christian Konrad
© Heike Baranowsky, spooloops, 2023, Foto: Christian Konrad

Heike Baranowsky*1966 in Augsburg. In ihren künstlerischen Arbeiten beschäftigt sich Heike Baranowsky mit den Dimensionen Raum und Zeit unter dem Aspekt der „Entgrenzung“. Die Technik des Videos dient sowohl der Aufnahme als auch der Konstruktion raumzeitlicher Realitäten. Die Haltung des stillen Beobachtens von Phänomenen schließt für sie die Handlung des Bauens von Bildwirklichkeiten nicht aus. So ist Baranowsky mit ihrem Kameraauge weder rein passiv noch nur aktiv. In bestimmten Momenten zeigt sie schlicht, was zu sehen war. Heike Baranowsky studierte Bildhauerei an der AdBK München und Freie Kunst an der HfBK Hamburg und der UdK Berlin und absolvierte 1999 einen MFA in Fotografie am Royal College of Art in London. Von 2001 bis 2003 unterrichtete sie am Art Center College of Design, Passadena, USA. 2005 erhielt sie die Professur für Fotografie an der Kunshøgskole in Bergen. Seit 2008 unterrichtet sie als Professorin für Freie Kunst an der AdbK Nürnberg. Ihre Videoarbeiten waren mehrmals auf der Berlinale im Rahmen der Reihe Forum Expanded zu sehen sowie in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen wie u.a.: Frankfurter Kunstverein, Camden Art Centre, London, Kunstwerke Berlin, P.S.1 New York, SF MoMA, San Francisco, Serpentine Gallery, London, MoMA, New York, Galerie Barbara Weiss, Berlin, Deichtorhallen Hamburg, Hamburger Bahnhof Berlin, Kunsthalle Nürnberg, Lentos Museum, Linz. Lebt und arbeitet seit 1993 in Berlin.

Veronika Kellndorfer, Die Analogie von Vorhang und Pflanze, 2023, Foto: Christian Konrad
©Veronika Kellndorfer, Die Analogie von Vorhang und Pflanze, 2023, Foto: Christian Konrad

Veronika Kellndorfer *1962 in München. Veronika Kellndorfer thematisiert das Verhältnis von Architektur und Bildender Kunst, das geht so weit, dass ihre Arbeiten nicht wie Bilder rezipiert werden wollen, sondern wie Häuser. Die physische Beschaffenheit der Arbeit verunsichert die Gewissheit, dessen was dargestellter Raum und was Bildraum ist. Ein permanentes Zirkulieren innerhalb des Dreiecks von Bild, Bildmedium und abgebildetem Gegenstand ist die Folge. Studium der Malerei und Kunstgeschichte an der Hochschule für Angewandte Kunst, Wien und an der Hochschule der Künste, Berlin. Sie war Stipendiatin der Villa Aurora in Los Angeles, der Villa Massimo in Rom und der Villa Kamogawa in Kyoto sowie Fellow am IKKM der Bauhaus Universität Weimar. Einzelausstellungen in internationalen Museen und Galerien wie u.a. VDL Neutra Research House, Los Angeles, Hammer Museum, Los Angeles, Christopher Grimes Gallery, Los Angeles, Verle Annis Gallery, Los Angeles, Neue Nationalgalerie, Berlin, Mies van der Rohe Haus, Berlin, Pinakothek der Moderne, München, Casa de Vidro im Instituto Lina Bo Bardi, São Paulo und Sverre Fehn Pavillon im Nationalmuseum für Kunst und Architektur, Oslo. Ihre Werke befinden sich internationalen Sammlungen: The Art Institute of Chicago, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München, Berlinische Galerie, Landesmuseum Berlin, Getty Museum, Los Angeles, Hammer Museum, Los Angeles, MCASD, San Diego, Neue Nationalgalerie, Berlin, SFMOMA, San Francisco und Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland. Lebt und arbeitet in Berlin.

Inken Reinert. Ar-Wi-Ca, 2023, Foto: Christian Konrad
©Inken Reinert. Ar-Wi-Ca, 2023, Foto: Christian Konrad

Inken Reinert *1965 in Jena. Viele der Arbeiten von Inken Reinert basieren auf vorgefunden und gebrauchten Materialien und stellen historische, politische und soziale Konnotationen und die darin gespeicherte Erinnerung in neue Zusammenhänge. Inken Reinert setzt sich mit Umbrüchen auseinander, die politische und gesellschaftliche Transformationen mit sich bringen und lotet deren Einfluss auf Architektur, Design und den öffentlichen und privaten Raum aus. Auf diese Weise kommentiert sie analytisch, manchmal poetisch, die Gegensätze zwischen Utopie, Realität und individueller Lebensführung. Verschiebungen von Wertesystemen und Verdrängungsprozesse im physischen wie psychischen Sinne, wie sie nach dem Zusammenbruch des Sozialismus als Gesellschaftssystem stattfanden, stehen im Mittelpunkt vieler ihrer Arbeiten. Ihre Arbeiten sind im In- und Ausland zu sehen. Sie erhielt zahlreiche Stipendien wie u.a. von der Stiftung Kunstfonds, des Berliner Senats und der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen. Lebt und arbeitet seit 1986 in Berlin.

Eva-Maria Schön, Pinselstriche und Atemstösse, 2023, Foto: Eva-Maria Schön
©Eva-Maria Schön, Pinselstriche und Atemstösse, 2023, Foto: Eva-Maria Schön

Eva-Maria Schön*1948 in Dresden. Das Werk von Eva-Maria Schön umfasst insbesondere Installationen, Performance, Fotografie und Zeichnungen, wobei viele ihrer Werke sich mehrerer dieser Elemente bedienen, so ihre Arbeiten Unterwasserbrücke im Kunstmuseum Malmö 1999 mit sieben hochvergrößerten Mikrofotos, Sehen und Denken an der Akademie der Künste Berlin 2002 bestehend aus zwei Vitrinen mit zerknüllten Kunstabbildungen und Texten über Kunst, und Licht 2005, eine Installation mit dem Licht ausgesetzten Fotopapieren. Zeichnungen und Fotografien sind oft auch Bestandteil ihrer Performances. Ihre Zeichnungen sind häufig mit Tusche ausgeführt. Ihr Werkbegriff ist von Prozesshaftigkeit geprägt. Nach einer Fotografie-Ausbildung Kunststudium an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Klaus Rinke. Eva-Maria Schön lebte ein Jahr mit dem Stipendium der Villa Romana in Florenz, ein Stipendium der Djerassi Artists Foundation brachte sie in die USA, das Schmidt-Rottluff-Stipendium nach Berlin. Eva-Maria Schön nahm vier Mal an der International Ink Biennial in Shenzhen teil, kombiniert mit einem einmonatigen Atelierstipendium. 2023 wird Eva-Maria Schön gemeinsam mit Nora Schattauer der Fritz-Winter-Preis in Kassel überreicht. Lebt und arbeitet seit 1980 in Berlin.

Barbara Steppe*1956 in Karlsruhe. Neben ihrer Malerei entwickelt Barbara Steppe seit 2003 vermehrt Performances und Audiostücke, wie Routines 2022, ein Stück für Klangkunst, produziert von Deutschlandradio Kultur, oder Routines 2014, eine Performance aufgeführt im Neuen Berliner Kunstverein, Berlin, sowie Tanz- und Bühnenstücke wie Tag 24 und 22/40. In den 90ger Jahren hat sie Bühnenbilder für die Compagnie Sasha Waltz and Guests entworfen. In Ihren Audio -und Bühnenstücken, wie auch in der Malerei untersucht und visualisiert sie alltägliches Leben der teilnehmenden Personen und eröffnet Einblicke in Lebensformen, Gewohnheiten, privates und öffentliches. Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und an der School of the Art Institute of Chicago, mit dem Abschluss MFA. Von 1985 bis 1988 lebte, arbeitete und unterrichtete sie in Chicago, USA. Arbeitsstipendien der Senatsverwaltung für Wissenschaft Forschung und Kultur, Berlin, Jahresstipendium für Chicago vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Baden-Württemberg, Lingener Kunstpreis und Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg. Einzel- und Gruppenausstellungen u.a. Passerelle, Centre d ́Art, Brest, Galerie Barbara Weiss, Berlin, Drawing Center, New York, Galerie Vincenz Sala, Paris und Berlin, Haus am Waldsee, Berlin, Produzentengalerie Hamburg, ICA London, Kunstmuseum Wolfsburg, Wissenschaftskolleg zu Berlin, Galerie Capitain Petzel, Berlin. Lebt und arbeitet seit 1982 in Berlin.

Jugendstil-Baudenkmal Sanatorium Dr. Barner
Blick vom Park auf das Jugendstil-Baudenkmal Sanatorium Dr. Barner, Foto: Christian Konrad

Informationen: Stiftung Sanatorium Dr. Barner www.stiftung-barner.deUli Aigner www.eine-million.com Lindy Annis www.lindyannis.net Heike Baranowsky www.heikebaranowsky.de Veronika Kellndorfer www.kellndorfer.com Inken Reinert www.inken-reinert.de Eva Maria Schön www.evamariaschoen.deBarbara Steppe www.barbarasteppe.de

Kontakt I Johannes Barner, Stiftung Sanatorium Dr. Barner, Dr. Barner-Straße 1, 38700 Braunlage / Harz,T +49 5520 804-234, E-Mail: stiftung@klinik-barner.dewww.stiftung-barner.de

Die Ausstellung ORNAMENT UND MATERIE. Zeitgenössische Positionen zum Jugendstil wird durch die Niedersächsische Sparkassenstiftung, die Braunschweigische Sparkassenstiftung und die Braunschweigische Stiftung gefördert.